„Fliegende Worte – so lautet nicht nur der Titel des Jugendromans von Anja Mannhard, sondern die Worte fliegen dem Leser im wahrsten Sinne des Wortes zu, so locker und flockig hat die Autorin ihr im Natke-Verlag erschienenes Büchlein geschrieben. ... Mit ihrem Jugendroman wendet sie sich direkt an eine Zielgruppe: Stotternde Jugendliche, deren Leben stimmlich und dadurch auch stimmungsmäßig aus dem Takt geraten ist, finden in dem Buch ein Szenario vor, wie es das Leben manchmal gestaltet. ... Anja Mannhard positioniert dabei das Phänomen des Stotterns als allzeit präsenten Hintergrund und lässt die Personen agieren. So gelingt es ihr, eine Umkehr des Fokus vorzunehmen: Weg vom Symptom des Stotterns hin zum Leben mit all seinen wunderbaren Facetten, bis hin zur Entdeckung der Liebe, der stärksten Kraft, um mit Defiziten und Störungen fertig zu werden. So weist der Jugendroman jenen emanzipatorischen Charakter auf, der das Lesen zur Befreiung werden lässt. ... Dass es nicht nur Text zum Lesen, sondern auch Bilder aller Art gibt, macht das Buch zu einem echten Hingucker. Wunderbar kolorierte Skizzen von Enias und Sanja vor fotorealistischen Hintergründen auch aus der Hand der Autorin lassen die Personen lebendig werden. ...“
Dr. Hans Feder in Praxis Sprache, Heft 3, 2016.
„Mit dem Jugendroman „Fliegende Worte“ ist es Anja Mannhard gelungen, die Erfahrungen stotternder Jugendlicher in eine spannende Geschichte zu transferieren. Der Roman richtet sich primär an Jugendliche, die, neben vielen anderen Herausforderungen in der Pubertät, stottern. Darüber hinaus eignet sich das Buch aber auch für Eltern, die – wie Enias‘ Mutter – unsicher im Umgang mit ihrem stotternden Kind sind und Stottern tabuisieren. Der Roman kann im Rahmen einer logopädischen Therapie gelesen und besprochen werden. Dadurch kann stotternden Jugendlichen Mut gemacht werden, ihre Ziele zu erreichen, ihren Gefühlen zu folgen und Herausforderungen anzunehmen sowie diese zu bewältigen. ... Insgesamt leistet dieser Roman einen wichtigen Einblick in die Welt stotternder Jugendlicher.“
Dorothee Bürkle in Sprache - Stimme - Gehör, Online-Bücherecke, 2015.
„Der Text beschreibt eindrücklich die Schwierigkeiten familiären Lebens unter den Bedingungen einer individualisierten und multioptionalen Welt sowie die Beeinträchtigung durch individuelle Handicaps und bietet somit kurzweiligen und anregenden Lesestoff für Eltern und Jugendliche in entsprechenden Lebenssituationen und -phasen, aber auch für professionell in diesem Bereich Tätige, wie PädagogInnen und LogopädInnen, die alltäglich mit solchen Konstellationen befasst sind. ...
In publizistischer und gestalterischer Sicht bieten die "Fliegenden Worte" einige Besonderheiten: Zuerst die Einführung der Personen. Diese erfolgt nicht chronologisch, sondern in Form von Rückblenden. Zudem die farbenfrohen Illustrationen der Hauptpersonen und vielfältige gedankliche Anregungen in Form von Sinnsprüchen am Anfang und Ende der einzelnen Kapitel sowie als Clou eine interaktive Zugabe, in Form eines vertonten Buchauszugs, die allerdings zum Zeitpunkt der Besprechung leider noch nicht verfügbar war.
"Fliegende Worte" sind eine schöne und lehrreiche Geschichte vom Erwachsenwerden und den dabei zu bewältigenden Hindernissen, der man eine entsprechende Resonanz in der potentiellen Leserschaft wünschen darf!“
Dr. Stefan Gebhard in Forum Logopädie, Heft 1, 2015.
„Anja Mannhard - Lehrlogopädin, Erzieherin, Referentin, Aurorin und Illusrratorin - skizziert in ihrem Buch die Lebenssequenz des fünfzehnjährigen Enias, der in eine neue Schule kommt. Die Momentaufnahme ist insofern überzeugend, weil Enias in der Ich-Perspektive erzählt und sein Stottern zwar thematisiert wird, aber nicht den zentralen Inhalt des Buches darstellt. Das Stottern macht nur einen Teil von Enias aus. Lesende erfahren ganz nebensächlich Wissenswertes über das Stottern. Interessant ist die Aufmachung des Buches. Kapitel werden nicht durch Kapitelzahlen gekennzeichnet. Vielmehr stellen Zitate berühmter Personen oder Lebensweisheiten die Trennung einzelner Abschnitte dar. Dies provoziert Bewusstheit für Lebensweisheiten und lädt prompt zum Philosophieren ein.
Der Schreibstil von Anja Mannhard ist klar und verständlich, beispielsweise durch eine einfache Wortwahl und den Versuch von jugendsprachlichen Floskeln. Insgesamt zeichnet das Buch von Anja Mannhard eine gute Möglichkeit, in die Problemlagen eines stotternden Jugendlichen einzusteigen. Durch das seichte Thematisieren wird den Lesenden die Chance eröffnet, die Geschichte um Enias weiter zu träumen. Und wer wissen möchte, warum Opa Klaus oder Sanja zur Ordnung von Enias beitragen, sollte selbst lesen.“
Josephine Wolters in Der Kieselstein, Heft 2, 2015.
„Nach einer ersten Lektüre des Buches bin ich beeindruckt davon, wie viele Themen auf knapp 60 Seiten angesprochen werden können. Und dementsprechend vielfältig sind die 'Zielgruppen', denen der Text etwas sagen kann. ... Ich wünsche den 'Fliegenden Worten' eine gute Resonanz und allen jungen Menschen mit einer als Handicap empfundenen Eigenschaft ein Happyend, wie es der Protagonist erleben darf.“
Wolfgang Hein in Logos, Heft 1, 2015.