„... Das vorgestellte Therapiematerial ... umfasst einen hervorragenden, knapp und präzise geschriebenen methodisch didaktischen Teil mit einer Analyse der artikulatorischen Abläufe in Stotter-Ereignissen. Daraus werden die Merkmale und Wirkungsweise der Sprechtechniken 'Prolongation' und 'Pull-Out' abgeleitet (Breitenfeld und Lorenz, 1994; Zückner, 2004). Der Schwerpunkt liegt hier auf der Erarbeitung einer sauberen und gut automatisierten Prolongation, die ja per se den zweiten Teil des Pullout darstellt. Sehr detailliert und kleinschrittig wird die Erarbeitung und Übung dieser Techniken bis hin zum Transfer in den Alltag beschrieben. ...
Viel Kreativität und Sorgfalt ist in die vielfältigen Sprechaufgaben eingeflossen, so dass es für jede Erarbeitungsphase wirklich genug Übungsmöglichkeiten für die Therapiesituation und zu Hause gibt. Alle Materialien sind in chronologischer Reihenfolge ihres Einsatzes im Laufe der Therapie angeordnet und erleichtern so wesentlich die Vorbereitung. Die CDs sind so angelegt, dass dort jede Übungsaufgabe isoliert eingesetzt werden kann und so auch gut für Hausaufgaben geeignet ist. Sprecher sind sowohl Erwachsene als auch Kinder, was die CDs motivierender gestaltet. Alle Sprecher bieten ein hervorragendes Modell für die Techniken.
An der Lehranstalt für Logopädie in Aachen wurden erste Erfahrungen mit dem Material gesammelt: Sowohl Kinder, die mit Materialien aus dieser Sammlung gearbeitet haben als auch deren Eltern und nicht zuletzt die Studierenden selbst kamen zu positiven Bewertungen.
Insgesamt ein sehr differenziertes und anspruchsvolles Material, das der Therapeutin einerseits viel Arbeit abnimmt, sie andererseits nicht der Verantwortung enthebt, das Kind bei dieser anstrengenden Therapie zu motivieren, das Material patientenorientiert auszuwählen und ggf. zu modifizieren. Vor allem muss sie selbst die Techniken beherrschen und so desensibilisiert sein, dass sie für den Transfer als Modell dienen kann.
Auch wenn der Preis auf den ersten Blick hoch erscheint - das Material ist auf jeden Fall sein Geld wert!“
Peter Schneider in Forum Logopädie, Heft 4, 2007.
„... Zum besseren Verständnis der Wirkungsweise von Prolongation und Pull-Out stellen Kuckenberg und Zückner zunächst ihre Sichtweise zur Symptomatologie von Stottersymptomen gut verständlich dar, bevor sie dann sehr detailliert auf den Aufbau, die Abfolge und das Einüben der Techniken eingehen. An dieser Stelle werden der Einsatz der diversen Materialien (Spiel- und Übungsbögen, Übungs-CDs) erläutert sowie Möglichkeiten und Probleme des Transfers und der in-vivo-Arbeit ausführlich berücksichtigt. Die verschiedenen Übungsmaterialien sind sehr übersichtlich jeweils nach Lautgruppe, sprachlicher Ebene und Schwierigkeitsgrad geordnet.
Die vier CDs enthalten gut strukturierte, kleinschrittige Übungen zum Zeitlupensprechen, zu Prolongationen und Pull-Outs in deutscher und englischer Sprache. Nach klaren Durchführungsanweisungen und vorgesprochenen Beispielen haben Kinder jeweils mehrfach die Möglichkeit, ihre eigenen modifizierten Wörter mit den Vorgaben zu vergleichen. Die vier SprecherInnen (Frau, Mann, Mädchen, Junge) bieten verschiedene Vorbilder bzgl. Sprechtempo und Stimmlage und geben den stotternden Kindern die Möglichkeit, sich neben der TherapeutIn an zusätzlichen Modifikations-Modellen zu orientieren. ...
Zusammenfassend bietet das Paket aus Theorie- und Praxisteil eine sehr erfreuliche Ergänzung zu bisherigem Material der Stottertherapie für Kinder. Dort wo Kinder-Konzepte bisher eher an der Oberfläche geblieben sind, geht dieses durchdachte Material in viele Details der Modifikationstechniken. Wer sich einmal in den Ablauf des Konzeptes eingearbeitet hat, dem ermöglicht der strukturierte, hierarchische Aufbau des ausführlichen Materials den flexiblen Zugriff auf Übungen des individuellen Leistungsniveaus einzelner PatientInnen. Ihr fundiertes Wissen und die langjährigen Erfahrungen in der Stottertherapie zeigen die AutorInnen auch besonders, wenn es um mögliche Probleme der Umsetzung von Techniken und ihre Lösungen geht. Der Wechsel zwischen den verschiedenen Medien unterstützt TherapeutInnen bei einer abwechslungsreichen und motivierenden Therapie und bietet viele Möglichkeiten zum Selbsttraining für die PatientInnen.“
Julia Pape-Neumann in LOGOS Interdisziplinär, Heft 3, 2007.
„Die Anzahl der Materialien für die Stottertherapie mit Kindern, beruhend auf einem schlüssigen therapeutischen Konzept, ist im deutschsprachigen Raum überschaubar. Erfreulich, dass wir nun eine Neuerscheinung aus dem Natke Verlag dazu zählen können. ...
Fazit: Das Übungsprogramm 'Intensiv-Modifikation Stottern für Kinder' ist sehr gut und empfehlenswert für all diejenigen, die mit direkten Methoden in der Stottertherapie mit Kindern arbeiten wollen.“
Angelika Schindler in Die Sprachheilarbeit, Heft 3, 2008.